Dienstag, 31. August 2010

Phnom Penh

Am letzten Abend in Kampot hatte ich eine lange und bereichernde Unterhaltung mit einem dritten in Paris lebenden Paerrchen. Haben dabei unbekannte exotische Fruechte probiert, dessen Geschmaecker mir gaenzlich neu waren. Beide waren schon bei der Dschungeltour mit dabei und schliefen ebenfalls in unserem Guesthouse. Clement ist singer-songwriter; wen es interessiert: Kid with no eyes (http://www.myspace.com/kidwithnoeyes). Er arbeitet zusammen mit Yael Naim, die mit dem Lied New Soul den Werbesong fuer das MacBook Air gesungen hat.

Nun bin ich in Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha. Gestern haben Imke und ich einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt gemacht. Auf dem Psar Thmei Markt gab es allerlei exotische Dinge, inklusive frittierte Spinnen, Kakerlaken, Grashuepfer, Maden, etc. Kein sonderlich appetitanregender Anblick.
Dennoch mit knurrenden Maegen sind wir am Abend bei der Suche zufaellig auf ein gut besuchtes Restaurant gestossen. Leider war die Karte nur in Khmer, was mich dazu veranlasst hat, mir von der Bedienung etwas empfehlen zu lassen. Sein rudimentaeres Englisch liess mich nur das Wort "Rindfleisch" erkennen. Klingt doch ganz gut. Das Gemuese mit Rindfleisch war ueberaus schmackhaft, so dass wir sofort angefangen haben zu essen. Hat mich vom Aussehen an Gruenkohl mit Gruetze erinnert. Mein Satz "hmmm, siehste, so was leckeres haetten wir sonst nicht gegessen" wurde jaeh von Imkes wiederstrebenden Blick unterbrochen. Um es kurz zu machen: es war keine Gruetze, sondern die Leiber von Ameisen verschiedener Groessen, Eier und Ameisenkoeniginnen mit Fluegeln. Kurzum befand sich der Querschnitt eines gekochten Ameisenstaates auf meinem Teller. So viele, dass man es auf den ersten Blick nicht gesehen hat. Die Bedienung hat sich im Nachhinein lustig gemacht und konnte nicht verstehen, das wir nicht im Stande waren es aufzuessen. Ich schwanke zwischen dem Gefuehl der Ironie und Freude durch Zufall etwas derartiges gegessen zu haben. Immerhin bleibt mir der Geschmack als etwas positives in Erinnerung. Trotzdem ekelig.

Mein heutiger Tag war auf andere Art und Weise spannend! Im Restaurant Chez Mama habe ich Vorgestern einen Professor fuer Archaeologie kennengelernt, der schon bei Ausgrabungen in Deutschland beteiligt war. Meine Neugierde die Universitaet zu sehen, wurde prompt mit der Einladung den heutigen Vormittag dort mit ihm zu verbringen belohnt. Zuerst sind wir zur Royal Academy gefahren, wo Thuy sein Buero hat. Dort musste er ein Dokument fuer ein geplantes Ausgrabungs-Projekt abholen, dessen Finanzierung vom Premierminister abgesegnet werden soll. Aus den vorhergesagten 15 wurden dann zu meiner Freude 90 Minuten, die wir damit verbracht haben in den verschiedensten Bueros und Instituten die anderen Professoren kennenzulernen. Es folgte die staatliche Universitaet und die groesste Management Schule Kambodschas, in der ich mich auf einmal am Schreibtisch des Vize-Praesidenten wiederfand. Ich soll ihm mal eine Email schreiben, sagte er.
Fuer das angesprochene Projekt, eine Ausgrabung in Kambodscha mit 50 Teilnehmern ueber einen Zeitraum von drei Jahren unter der Leitung von Thuy, muss er heute oder morgen die genannten Papiere beim Premierminister abgeben. Und ich wurde von ihm eingeladen mitzukommen! Habe mir hierfuer gerade ein langaermliges Shirt gekauft, weil Thuy meinte, es sei angemessener als ein normales T-Shirt. Ich erwarte nicht auf den Premierminister zu treffen, aber ich werde hoffentlich die Moeglichkeit haben in das imposante Gebaeude zu kommen.

Am Freitag werde ich mit dem Boot auf dem Mekong nach Chudoc in Vietnam fahren. Mein Ziel ist Ho Chi Minh City, ehemals Saigon. Der Film Apocalypse Now laesst gruessen, denn eben diese Route fahre ich in die entgegengesetzte Richtung.

Sonntag, 29. August 2010

Koh Thonsay / Kampot

English

In den letzten vier Tagen war ich auf einer tropischen Insel, bin durch den Regenwald gewandert, habe eine Geisterstadt erkundet, durch eine Grotte geklettert und ueber eine Pfeffer-Plantage geschlendert.

Auf dem Weg von Sihanouk Ville haben wir im Minibus nach Kep erneut ein franzoesisches Paerrchen aus Paris kennengelernt. Die beiden haben sich spontan dazu entschieden uns auf die Insel Koh Thonsay zu begleiten, die wir per kleinem Holzboot von Kep aus angesteuert haben. Eine wunderschoene kleine tropische Insel, im Zentrum von Urwald bedeckt und von schoenen Sandstraenden und Felsen umrandet. Direkt am Strand reihen sich Bambushuetten aneinander, die von verschiedenen Familien betrieben werden. Fuer sieben Dollar die Nacht bekommt man eine bambusgedeckte Holzhuette mit kleinem Badezimmer-Verschlag ganz fuer sich. Selbstverstaendlich ohne Licht aber mit einem grossen Fass mit Kelle, die als Spuelung dient.
Leider sollte unser Aufenthalt weniger waehren als von mir erhofft. Der erste Grund ist rein pragmatischer Natur: wir hatten zu wenig Geld dabei. Der zweite beruht auf der Tatsache, das es Imke weniger gefallen hat als mir. Meine Hoffnung die lange Tradition der Bambushuetten geht einher mit einen kuehlen Schlafplatz sollte schnell zunichte gemacht werden. Schwitzhuette waere eventuell ein passender Begriff. Ausserdem hatte ich die unangenehme Begegnung mit einer Kakerlake unter meinem Kopfkissen. Was soll man erwarten, wenn man zwischen die Bodenplanken hindurch die Huehner laufen sieht.
Dennoch war es eine wundervolle Erfahrung gemeinsam mit den Franzosen die Insel zu erkunden, bei Sonnenuntergang am Strand zu sitzen, aus einer frisch geoffnete Kokosnuss zu trinken und in der Haengematte beim lesen zu chillen.
Die Rueckfahrt gestaltete sich weitaus schwieriger als der Hinweg. Da das Meer an dem Tag hohe Wellen schlug, mussten wir auf einen kleinen Strand auf der anderen Seite der Insel ausweichen, wo ein Boot uns zum Festland bringen sollte. Der Trip war, gelinde ausgedrueckt, eine Abenteuerfahrt – durchgeschaukelt und bis auf die Knochen durchnaesst haben wir es aber an den Anleger von Kep geschafft. Man muss sich nur einreden, dass der “Kapitaen”schon weiss was er tut bei dem Wetter in einem kleinen schaukeligen Boot ueberzusetzen.

Von Kep aus sind wir direkt im Anschluss nach Kampot gefahren, wo ich in diesem Moment in einem Internetcafe sitze.
Gestern haben wir einen der Hoehepunkte unserer Reise erleben duerfen. In einer multikulturellen Gruppe von 16 Leuten, dabei auch die beiden Franzosen, sind wir auf der Ladeflaeche eines Lasters in den Nationalpark Bokor gefahren. Nach etwa einer halben Stunde ueber die Serpentinen ging es zu Fuss weiter durch den dichten Regenwald. Umso authentischer war der einsetzende Dauerregen, dessen wucht das dichte Blaetterdickicht des Waldes nicht aufzuhalten vermochte. Der zweite Tag an dem wir bis auf die Knochen durchnaesst wurden. Aber dieses Mal war es ein unvergleichliches Abenteuer, dass unsere Gruppe zusammenschweissen sollte. Der schnellen Schritt des bewaffneten Rangers und das Unwegsame Gelaende liess leider kaum Zeit die Fauna geniessen. In dem Park leben Tiger, wilde Elefanten und viele andere Tiere, doch durfte knapp die Haelfte der Gruppe lediglich Bekanntschafft mit Blutegeln machen. Imke hatte trotz langer Hose einen am Oberschenkel haften, ich selber an der Wade. Nach zwei Stunden Regenwald wieder an der Strasse angekommen, wurden wir wieder von dem Laster eingesammelt. Das Ziel der Reise war die abgelegene Geisterstadt der Bokor Hill Station, die in den 1920er Jahren von den Franzosen als ein Rueckzugsort fuer betuchte Franzosen erbaut wurde. Das Casino und die Kirche, die beiden Hauptgebaude, wurden im ersten Indo-China Krieg von den Franzosen aufgegeben und in den 70er bis in die 90er Jahre durch die Roten Khmer als strategischer Stuetzpunkt genutzt. In den Wolken gelegen war es eine wahrhaft unheimliche Erfahrung durch die Raeumlichkeiten des verlassenen Casinos zu streifen. Der Rueckweg auf der Ladeflaeche und durch den Urwald gestaltete sich regenfrei, wenn auch gleichsam holprig und unwegsam. Mit Schlamm beschmiert und einer Mischung aus Regen und Schweiss durchnaesst, endete der Tag mit einer Bootstour ueber den Fluss hinein in den Sonnenuntergang.

Heute morgen wurden Imke und ich, sowie die beiden Franzosen, von einem Tuk Tuk eingesammelt, dass uns bis zum fruehen Nachmittag ueber die Doerfer gefahren hat. Mit Zwischenstation in einer Grotte, dessen dunkle und geheimnissvolle Hoehlen von mir und Matthias erklettert wurden. Mit dem wohltuenden Gefuehl der schweisstreibenden Eroberung jener Grotte, die ganz bestimmt nie ein Mensch zuvor betreten hat, folgte als abschliessende Station eine Pfefferplantage, dessen Straeucher den beruehmten Kampot-Pfeffer tragen. Nebenbei erwaehnt: Frischer, noch gruener Pfeffer vom Strauch, hat einen angenehmen und nicht zu scharfen Geschmack. Der getrocknete Kampot-Pfeffer hat eine sehr eigentuemliche Note, Zitat: "Das Aroma des schwarzen Pfeffers ist intensiv mit einer leichten Eukalyptusnote, im Geschmack folgen Anklänge von Thymian und Minze und eine angenehme, charakteristische Pfefferschärfe" - die unuebertreffliche Cuisine der Kornstrasse 9 in Sulingen darf sich bei Rueckkehr des verlorenen Sohnes auf ein halbes Pfund frischen Pfeffers direkt von der Plantage freuen.

Ich werde jetzt noch ein wenig durch die Strassen Kampots gehen und das Gefuehl des alleine reisens antesten. Imke wird kommenden Freitag von Phnom Penh zurueck nach Dubai fliegen. Morgen fahren wir entweder nach Takeo, zwischen Kampot und der Hauptstadt, oder direkt nach Phnom Penh.

Freitag, 27. August 2010

Sihanouk Ville


Geduld als eine Tugend ist in Asien von besonderem Wert. Nachdem wir in Siem Riep am letzten Tag den einmaligen Tempel Angkor Kwat besichtigt haben, entschieden wir uns dazu unserer Insel ein Stueck naeher zu kommen und sind Vorgestern 12 Std. von Siem Riep nach Sihanouk Ville im Sueden Kambodschas gefahren - ein Kuestenort nahe der Grenze zu Vietnam. Heute morgen sind wir gemeinam mit 11 anderen Reisenden per altem Holzschiff zwei Stunden durch die Wellen des Thailaendischen Golfs geschippert (die Haelfte wurde Seekrank). Das Ziel war eine tropische Inselgruppe, wo drei von uns getaucht sind und die anderen schnorcheln konnten. Da Imke im Oman ihren Tauchschein gemacht hat, gehoerte sie zu der Gruppe der Flaschenatmer. Wobei auch die Schnorchelatmer ihren Spass hatten! Eine wundervolle Wasserwelt bevoelkert die Korallen-Riffe. Fische und Korallen in allen Farbspektren und Groessen im glasklaren Badewannenwasser. Die beiden Tauchgaenge an unterschiedlichen Stellen wurden durch ein Mittagessen auf einer der Inseln bekroent. Die Seele in einer Haengematte baumeln lassen. Die Gruppe war erheiternd: Franzosen, Belgier, Chinesen, und Spanier. Die beiden Franzosen, beide Manager in Paris, schlafen in der gleichen Absteige wie wir (6 $ pro Zimmer, kalte Dusche, keine Klimaanlage), wo wir sie am Abend zuvor kennengelernt haben. Imke und ich wurden zu einem uns beliebigen Wochenende in Paris eingeladen. Auch ohne diese tolle Einladung ein sehr angenehmes Paar, welches seit 34 Jahren gemeinsam die Welt zum tauchen bereist.

Es ist aber nicht alles so sonnig hier in Kambodscha. Der Regen ist in vielerlei Hinsicht noch das Angenehmste, vor Allem weil er nur sporadisch und kurz aus den Wolken hervorplatzt. Kambodscha erfuellt das Klischee Sued-Ost-Asiens ein Ziel fuer Sextouristen zu sein. Das Prinzip: Mit Dollars werden dir alle Tueren geoeffnet. Ob mit Bazookas auf Kuehe schiessen (wenn man sie trifft, muss man die Kuh abkaufen), "Sir, Tuk Tuk, please?", oder eben abstossende Erscheinungen, meist schlecht taetowiert und die Ausstrahlung eben dies anmachend zu finden, die junge Maedchen tageweise bezahlen. Die verstuemmelten Roten Khmer- oder Minenopfer sehen von diesen Dollars am wenigsten.

Wenn man sie bereist, wird man ein Teil dieser Welt mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten. Es ist oft eine Herausforderung aber immer eine Bereicherung und die Moeglichkeit seinen eigenen Standpunkt zu finden.

Morgen fahren wir nach Kep, ein Stueck weiter suedlich an der Westkueste. Von dort aus geht es direkt nach Koh Thonsay, wo wir drei oder vier Tage in einer Bambushuette am Strand naechtigen werden.

Samstag, 21. August 2010

Angkor



English version : http://bit.ly/bXifph

Es gibt Dinge fuer die es sich lohnt um 5 Uhr morgens aufzustehen: der Sonnenaufgang an einem der zahlreichen Seen in Angkor ist einer der Momente im Leben, die man nie vergessen wird. Das Tempel-Areal aus dem 12. Jahrhundert ist wesentlich groeser als ich es erwartet haette, verstreut im Dschungel finden sich zahlreiche Gebaeude und Ruinen - man besteigt uralte Treppenstufen um auf den Gipfeln der Tempel um ueber den Dschungel zu schauen, verliert sich in steinernen Gaengen, bestaunt vielfaeltige Reliefs und wird von Schmetterlingen in allen Farbvariationen umflattert.
Das Gefuehl mitten im Dschungel zu sein, den Geruch von frischem Regen in der Nase, die Geraeusche von unbekannten Tieren aus den Baumwipfeln und der Anblick der Metamorphose von Architektur und Natur ist unbeschreiblich. Es gehoert definitiv zu den schoensten Erfahrungen die ich je gemacht habe.
Eine Sache schmaelert die Erlebnisse nur unwesentlich und ist somit gleich eine Korrektur dessen, was ich im letzten Eintrag geschrieben habe: es ist sehr heiss!
Morgen werden wir erneut nach Angkor fahren und diesmal den beruehmtesten der Tempel anschauen: Angkor Vat. Vermutlich wird es sehr ueberlaufen sein, da viele Touristen aller Nationen in dieser Gegend unterwegs sind. Der Vorteil heute morgen war die fruehe Uhrzeit - Imke und ich waren fast gaenzlich allein an den Tempeln, was es umso schoener gemacht hat. Laut Tuk Tuk Fahrer ist Angkor Vat allerdings den ganzen Tag ueber voll. Ein Tip fuer alle Leser die einmal selber in den Genuss kommen wollen: die vom Guide oder Tuk Tuk Fahrer vorgeschlagene Tour Rueckwaerts machen! Dann ist man an den ersten Sehenswuerdigkeiten fuer sich.
Noch ein Nachtrag zum gestrigen Tage: habe 2 $ beim Pool spielen gegen Einheimische verloren. Eine sehr interessante Variante, bei der alle Spieler (in dem Fall 4 Spieler) Spielkarten bekommen und man jene Kugeln lochen muss, die dem Wert der Karten entsprechen (Bube = 10, usw.). Wenn ein Gegner die entsprechende Zahl schon gelocht hat, ist diese fuer einen wertlos. Wer am Ende die meisten Karten erspielt hat, gewinnt. Das naechste Spiel wird vom Gewinner der Vorrunde eroeffnet. Die Reihenfolge der folgenden Spieler scheint sich an den Karten zu orientieren. Fuer detailliertere Regeln war die Sprachbarriere zu gross und mein Budget zu klein.
Der Kambodschianer im Allgemeinen ist uebrigens ein ueberaus freundlicher Geselle. Es kommt einem sehr zu Gute, wenn man gerne grinst. Hier erreicht man alles, ob beim Preishandel oder in anderen taeglichen Situationen, mit einem gewinnenden Laecheln. Und da die Kambodschianer so gerne laecheln, tue ich das auch.
Ich fuehle mich sehr an Indien erinnert, wenn es um die Stadtstrukturen, Sinneseindruecke und die Art der Kommunikation geht. Aber einen entscheidenden Unterschied gibt es: Die Rikscha heisst hier Tuk Tuk :)

Freitag, 20. August 2010

Siem Reap

English version : http://bit.ly/aOaMuR


Nach einer wahren Odyssey sind wir gestern Abend endlich in Siem Reap, Kambodscha angekommen. 27 Stunden Flugzeug, Bus durch Thailand zur Grenze und mit einem Fahrer in diese Stadt.




Der Bus von Bangkok nach Aranya Prathat, einer belebten Grenzstadt zwischen Thailand und Kambodscha, sollte unsere erste Moeglichkeit werden einen Blick auf Land und Leute zu werfen - ohne die Hitze und Hektik Bangkoks. An der Grenzstadt angekommen, sind wir dem ersten Betrugsversuch erlegen. Es gibt unzaehlige Moeglichkeiten ein Visa on arrival zu bekommen – und natuerlich bringt uns die Tuk Tuk Fahrerin zu eben den Orten wo man mehr bezahlt. Selbst die Tatsache, dass es im Reisefuehrer beschrieben ist, hat uns nicht davor bewahrt. Einem kambodschianischem Konsulat hinter der Grenze kann man doch vertrauen? Nein. Selbst dort wird mehr Geld verlangt als direkt an der Grenze. Alle Grenzkontrollen hinter uns gelassen, muessen wir uns unter einem Verschlag unterstellen, da heftiger Monsun-Regen einsetzt. Ein Glueck fuer uns, da sich Harald ebenfalls notgedrungen zu uns gesellt und fragt, ob wir Interesse an einem geteilten Taxi nach Siem Reap haetten. Ein Berufsschullehrer aus Ulm, der schon das zweite Mal in Kambodscha ist und alleine reist.

Hier sind wir nun! Realisiert haben wir es beide noch nicht.

Werden jetzt ein wenig die Stadt erkunden. Das Wetter ist recht angenehmen, die Temperaturen um die 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei etwa 80 %. Der einzige Umstand an den man sich wirklich gewoehnen muss, ist der ergiebige Regen, der taeglich die Strassen flutet.

Heute Nachmittag nehmen wir uns ein Tuk Tuk nach Angor Wat, um dort den Sonnenuntergang zu geniessen und die Eintrittskarten fuer die beiden kommenden Tage zu kaufen.

Werde in den naechsten Eintraegen mehr zu dem Land Kambodscha und seinen Mentalitaeten schreiben. Das vegetarische Khmer Curry gestern Abend hat mich bereits von der kulinarischen Seite ueberzeugt.

Dienstag, 17. August 2010

Fotos Dubai

Burj Khalifa

Wasserfontänen

Skyline mit dem Burj Khalifa

Montag, 16. August 2010

Dubai II

English version : http://bit.ly/bsJIjF

Tracks:
Arrival and first day : http://bit.ly/bShVi0
Zoom : The Palm Jumeirah : http://bit.ly/dubZ12
Zoom : The Burj Khalifi (Burj Dubai) : http://bit.ly/cb78eg

Wie soll man diese Stadt beschreiben? Es kommen mir viele Begriffe in den Kopf: Künstlichkeit, Luxus, Multikulturell, Dekadenz, Vielseitigkeit.
Dubai offenbart eine Welt die auf der einen Seite dem globalisierten Zeitgeist entspricht Alles zu jeder Zeit zur Verfügung zu haben und auf der anderen Seite nicht der europäischen Tendenz von ökologischer Verantwortung und Nachhaltigkeit folgt. Wasser ist hier jenes Element, dass Pate für vieles steht: ehemals in der Wüste gelegen, spiegelt es in Form von Fontänen und Aquarien den Reichtum der Stadt wider. Wenn man durch Dubai schlendert, kommt einem die luxuriöse Umgebung wie eine surreale Welt vor. Das Leben spielt sich hier vor Allem in den Hallen der großen Hotels und Shopping-Malls ab. Die Dubai Mall*, die größte Mall der Welt, mit dem größten Wasserspiel der Welt, direkt neben dem größten Hochhaus Welt, vereint westliche Kultur mit arabischem Design. Es gibt dort nichts, was es nicht gibt: selbst die deutsche Franchise-Kette Nordsee findet man hier, eine Schlittschuhbahn, ein Wasserfall und, wie sollte es anders sein, das größte Aquarium der Welt.
Eine Stadt der Superlative? Definitiv. Ich bin hin- und hergerissen zwischen Ablehnung und Faszination.
Diese Stadt und ihre Lebenswelt wird ein absoluter Gegensatz zu dem werden, was mich in den nächsten sieben Wochen erwartet. Aber ich sehe es positiv und freue mich auf die Abenteuer die noch kommen werden.

Bevor ich es vergesse: vor meiner Reise wurde mir im Marburger Asia-Laden von den beiden freundlichen Besitzern ein Glücks-Keks für meine Reise mitgegeben. "Eine angenehme Veränderung wartet auf dich". Ich freue mich darauf.

*http://de.wikipedia.org/wiki/Dubai_Mall

Sonntag, 15. August 2010

Dubai


English version : http://bit.ly/8Zbc8W

Frankfurt Flughafen hat mich direkt auf das eingestimmt, was ich von dieser Reise erwarte: viele Menschen zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Oliver, ein Geschäftsreisender auf den Weg nach Teheran, war in typischer Ruhrpott-Manier so offen mir direkt einen Kaffee auszugeben (Danke nochmal) und der Zufall brachte uns dazu im Flugzeug nebeneinander zu sitzen - das nächste mal werde ich dich im Tetris besiegen!

Hier beginnt also meine Reise. Imke hat mich gerade vom Flughafen abgeholt - die erste kulturelle Hürde habe ich bereits überwunden: als ich bei der Passkontrolle nach meinem Aufenthaltsort in Dubai gefragt wurde, habe ich das Apartment meiner besten Freundin angegeben. Erst als Imke mich aufgeklärt hatte, dass es hier ein Tabu ist bei Frauen zu übernachten mit denen man nicht verheiratet ist, habe ich den Blick des Beamten interpretieren können.
Nun ist es 2:00 Uhr nachts und es sind ungewohnte 38 °C draußen. Morgen sind mind. 45 °C vorhergesagt - da Ramadan ist, darf man in der Öffentlichkeit nichts Trinken oder Essen.
Bin gespannt auf diese viel umworbene Stadt in der Wüste und am Meer. Hören tut man viel über sie, aber sich diese Welt vorzustellen fällt mir schwer.

Ein großen Dank an Gabe, der es ermöglicht hat, dass man immer sieht wo ich bin und in den nächsten sieben Wochen einen Teil der Texte gemeinsam mit seiner Schwester Danielle auf Englisch übersetzen wird. For all the English speaking folks out there!

Montag, 2. August 2010

Radio-Berichte über Laos

Werde vom Norden - aus Yunnan kommend - die in diesem Bericht vorgestellte Tour in die südliche Richtung erleben:

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=3639292

Eine Reise über den Mekong, dem "mitreißenden Fluss":

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=2339722

Sowie ein Bericht über ethnische Minderheiten in Süd-China, u.a. Yunnan, jene Provinz die im Norden an Laos angrenzt:

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5016650