Samstag, 21. August 2010

Angkor



English version : http://bit.ly/bXifph

Es gibt Dinge fuer die es sich lohnt um 5 Uhr morgens aufzustehen: der Sonnenaufgang an einem der zahlreichen Seen in Angkor ist einer der Momente im Leben, die man nie vergessen wird. Das Tempel-Areal aus dem 12. Jahrhundert ist wesentlich groeser als ich es erwartet haette, verstreut im Dschungel finden sich zahlreiche Gebaeude und Ruinen - man besteigt uralte Treppenstufen um auf den Gipfeln der Tempel um ueber den Dschungel zu schauen, verliert sich in steinernen Gaengen, bestaunt vielfaeltige Reliefs und wird von Schmetterlingen in allen Farbvariationen umflattert.
Das Gefuehl mitten im Dschungel zu sein, den Geruch von frischem Regen in der Nase, die Geraeusche von unbekannten Tieren aus den Baumwipfeln und der Anblick der Metamorphose von Architektur und Natur ist unbeschreiblich. Es gehoert definitiv zu den schoensten Erfahrungen die ich je gemacht habe.
Eine Sache schmaelert die Erlebnisse nur unwesentlich und ist somit gleich eine Korrektur dessen, was ich im letzten Eintrag geschrieben habe: es ist sehr heiss!
Morgen werden wir erneut nach Angkor fahren und diesmal den beruehmtesten der Tempel anschauen: Angkor Vat. Vermutlich wird es sehr ueberlaufen sein, da viele Touristen aller Nationen in dieser Gegend unterwegs sind. Der Vorteil heute morgen war die fruehe Uhrzeit - Imke und ich waren fast gaenzlich allein an den Tempeln, was es umso schoener gemacht hat. Laut Tuk Tuk Fahrer ist Angkor Vat allerdings den ganzen Tag ueber voll. Ein Tip fuer alle Leser die einmal selber in den Genuss kommen wollen: die vom Guide oder Tuk Tuk Fahrer vorgeschlagene Tour Rueckwaerts machen! Dann ist man an den ersten Sehenswuerdigkeiten fuer sich.
Noch ein Nachtrag zum gestrigen Tage: habe 2 $ beim Pool spielen gegen Einheimische verloren. Eine sehr interessante Variante, bei der alle Spieler (in dem Fall 4 Spieler) Spielkarten bekommen und man jene Kugeln lochen muss, die dem Wert der Karten entsprechen (Bube = 10, usw.). Wenn ein Gegner die entsprechende Zahl schon gelocht hat, ist diese fuer einen wertlos. Wer am Ende die meisten Karten erspielt hat, gewinnt. Das naechste Spiel wird vom Gewinner der Vorrunde eroeffnet. Die Reihenfolge der folgenden Spieler scheint sich an den Karten zu orientieren. Fuer detailliertere Regeln war die Sprachbarriere zu gross und mein Budget zu klein.
Der Kambodschianer im Allgemeinen ist uebrigens ein ueberaus freundlicher Geselle. Es kommt einem sehr zu Gute, wenn man gerne grinst. Hier erreicht man alles, ob beim Preishandel oder in anderen taeglichen Situationen, mit einem gewinnenden Laecheln. Und da die Kambodschianer so gerne laecheln, tue ich das auch.
Ich fuehle mich sehr an Indien erinnert, wenn es um die Stadtstrukturen, Sinneseindruecke und die Art der Kommunikation geht. Aber einen entscheidenden Unterschied gibt es: Die Rikscha heisst hier Tuk Tuk :)

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